Weihnachten klingt in der Vorstellung vieler Menschen nach Glanz und Geborgenheit. Kerzenlicht, vertraute Melodien, das Lächeln der Familie am Tisch. Doch wenn wir ehrlich sind, sieht die Realität oft anders aus. Statt leuchtender Augen spüren viele Druck, Hektik und das Gefühl, dass alles perfekt sein muss.
Vielleicht kennst du das auch. Wochen vor dem Fest füllt sich der Kalender mit Terminen, Einladungen und Besorgungen. Plötzlich jagst du von Geschäft zu Geschäft, um Geschenke zu kaufen, planst das Menü bis ins kleinste Detail und versuchst, die Wohnung wie aus einem Magazin herzurichten. Dazu kommen Erwartungen von Familie oder Freunden, die nicht selten wie unsichtbare Listen auf deinen Schultern liegen.
Es ist kein Wunder, dass viele von uns Weihnachten zwar lieben, aber gleichzeitig erschöpft und überfordert hineingehen.
Der Druck durch Perfektionismus
Ein Hauptgrund für diesen Stress liegt in unserem Perfektionismus. Wir wollen das schönste Essen auf den Tisch stellen, die festlichste Deko haben, die strahlendsten Fotos auf Instagram teilen. Dahinter steckt oft der Wunsch, es allen recht zu machen – der Familie, den Kindern, den Gästen und nicht zuletzt uns selbst.
Doch Perfektion hat ihren Preis. Je mehr wir versuchen, alles unter Kontrolle zu halten, desto weniger bleibt Raum für echte Freude. Statt in Ruhe Plätzchen zu backen, hetzen wir durch die Küche. Statt entspannt Kerzen anzuzünden, polieren wir noch schnell die Gläser.
Ich erinnere mich noch gut an ein Weihnachten vor ein paar Jahren. Ich hatte mir vorgenommen, ein aufwendiges Menü mit drei Gängen zu zaubern. Stundenlang stand ich in der Küche, jonglierte zwischen Braten, Beilagen und Dessert. Als wir uns endlich an den Tisch setzten, war ich so müde und angespannt, dass ich kaum genießen konnte. Am Ende war das Essen zwar perfekt, aber die Stimmung nicht.

Was wir uns eigentlich wünschen
Wenn wir tief in uns hineinhorchen, sehnen wir uns nach Wärme, Nähe und echten Begegnungen. Wir möchten Zeit mit Menschen verbringen, die uns wichtig sind, kleine Rituale pflegen und vielleicht auch einfach mal durchatmen.
Stell dir vor, du sitzt mit einer Tasse Tee auf dem Sofa, schaust in die Kerzenflamme und hörst dein Lieblingslied. Oder du lachst mit deiner Familie über ein verbranntes Plätzchen, das plötzlich zum Highlight wird. Das ist die Art von Weihnachten, die wirklich bleibt.
Ein kleiner Impuls für dich
Was bedeutet Weihnachten für mich persönlich?
An welche Momente erinnere ich mich aus den letzten Jahren am liebsten?
Welche Dinge haben mir eigentlich nur Stress gemacht?
Schreib dir deine Antworten in ein Notizbuch. So erkennst du klarer, wo du loslassen darfst. Manchmal reicht es schon, wenn man ein, zwei Aufgaben bewusst streicht.
Weniger Perfektion im Advent: Loslassen und kleine Inseln für dich
Was weniger Perfektion bedeutet
Weniger Perfektion heißt nicht, dass du dich gehen lässt oder auf alles verzichtest. Es bedeutet, bewusst Prioritäten zu setzen und dir selbst Raum zu schenken. Es bedeutet, dass nicht alles perfekt sein muss, damit Weihnachten besonders wird.
Vielleicht entscheidest du dich, nur ein paar Lieblingsplätzchen zu backen, statt das volle Rezeptbuch abzuarbeiten. Oder du dekorierst ein Zimmer besonders liebevoll, während der Rest nur dezent geschmückt bleibt. Es geht darum, dass die Dinge, die du tust, dir Freude bereiten und dich nicht erschöpfen.
Loslassen üben
Loslassen kann am Anfang schwer sein. Unser Perfektionismus meldet sich sofort mit Sätzen wie: „Aber das sieht dann nicht schön aus“ oder „Die anderen merken das bestimmt“. Doch oft bemerken andere gar nicht, dass etwas nicht perfekt ist.
Ein kleiner Trick: Schreib dir eine kurze Liste mit drei Dingen, die du in diesem Jahr bewusst weniger perfekt machen willst. Zum Beispiel:
Das Menü muss nicht aus fünf Gängen bestehen.
Geschenke müssen nicht perfekt verpackt sein.
Die Wohnung muss nicht glänzen wie in einem Magazin.
Praktische Impulse für mehr Leichtigkeit
- Morgenritual für Ruhe
Beginne den Tag bewusst mit 5–10 Minuten für dich. Atme tief durch, schreibe drei Dinge auf, für die du dankbar bist, oder zünde eine Kerze an. Ein schönes Notizbuch kann dabei ein treuer Begleiter sein [Affiliate-Tipp: Notizbuch bei Amazon]. - Mini-Pausen einplanen
Plane bewusst kleine Pausen ein – auch wenn es nur 10 Minuten auf dem Sofa sind. Trinke eine Tasse Tee, höre ein Lieblingslied oder schau aus dem Fenster. Solche Momente laden deine Energiereserven auf. - Journaling gegen Stress
Nimm dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um Gedanken aufzuschreiben. Journaling-Fragen können sein:
- Was darf ich heute loslassen?
- Was macht mich heute glücklich?
- Welche kleine Handlung kann mir Freude bereiten?
Wenn du magst, kannst du dir auch kleine Journaling-Rituale überlegen, wie das Schreiben neben einer Duftkerze* oder beim Morgentee.
- Einfachheit feiern
Erinnere dich daran: Kleine, einfache Dinge bleiben oft länger im Gedächtnis als große, perfekte Aktionen. Ein kurzer Spaziergang mit der Familie, ein spontanes Weihnachtslied oder ein gemeinsamer Filmabend – all das zählt.
Journaling-Übungen für den Advent
Dankbarkeitsseite: Schreibe jeden Tag drei kleine Dinge auf, die dir Freude gemacht haben.
Loslassen-Seite: Notiere einen Punkt, den du heute bewusst nicht perfekt machen willst.
Freude-Check: Was hat mir heute ein Lächeln ins Gesicht gezaubert?
Weihnachten genießen: Grenzen setzen, Rituale und kleine Freuden
Grenzen setzen und bewusst „Nein“ sagen
Weihnachten kann nur dann entspannt sein, wenn du deine eigenen Grenzen kennst. Das bedeutet, dass du nicht jedem Wunsch oder jeder Einladung automatisch zustimmen musst. Du darfst Prioritäten setzen.
Frage dich: Welche Termine, Aufgaben oder Erwartungen rauben mir Energie? Welche Begegnungen bereichern mich wirklich? Wenn du dir diese Punkte bewusst machst, fällt es leichter, auch einmal „Nein“ zu sagen.
Grenzen zu setzen bedeutet nicht, dass du egoistisch bist. Im Gegenteil: Du sorgst dafür, dass du selbst präsent und entspannt bleiben kannst.
Kleine Rituale für mehr Freude
Jeden Morgen 5 Minuten mit einer Tasse Tee und deinem Notizbuch sitzen.
Abends eine Kerze* anzünden und den Tag reflektieren.
Gemeinsam mit der Familie ein Weihnachtslied singen oder einen Spaziergang machen.
Fokus auf Freude statt Perfektion
Oft verlieren wir uns im Detail. Stattdessen lohnt es sich, den Fokus bewusst auf Freude zu legen:
Welche Momente machen mich glücklich?
Welche Begegnungen sind mir wichtig?
Welche kleinen Überraschungen bereiten ein Lächeln?
Schreibe dir diese Punkte auf, vielleicht entsteht daraus ein Adventsplan voller kleiner Inseln der Entspannung.

Dein Weihnachts-Journaling-Plan für mehr Ruhe im Advent
5 Tage, 10 Minuten täglich – für Klarheit, Gelassenheit und kleine Inseln nur für dich.
Einfache Journaling-Fragen, die sofort entlasten
Kleine Rituale für mehr Achtsamkeit im Advent
Sanfte Impulse, die dich Schritt für Schritt begleiten
Tipps:
Notizbuch*: Ein schönes Journal lädt dazu ein, Gedanken und kleine Pläne aufzuschreiben
Stifte*: Lieblingsstifte machen das Schreiben noch entspannter
Kerzen*: Duftkerzen schaffen eine warme Atmosphäre für deine Journaling-Zeit
Fazit: Weniger Perfektion, mehr Freude
Weihnachten darf leicht sein. Es muss nicht perfekt, nicht überladen, nicht bis ins letzte Detail durchgeplant sein. Viel wichtiger ist, dass du dich auf Momente der Freude konzentrierst, kleine Rituale pflegst und bewusst Pausen einlegst.
Erinnere dich daran: Weniger Perfektion bedeutet nicht weniger Freude. Im Gegenteil: Wenn du loslässt, entsteht Raum für echte Begegnungen, Lachen und kleine, unvergessliche Momente.
Nimm dir jeden Tag ein paar Minuten für dich, schreibe Gedanken in dein Notizbuch und genieße die kleinen Highlights der Adventszeit.
✨ Du darfst es genießen – weniger Perfektion, mehr Freude.
*Einige Links sind Affiliate-Links – wenn du darüber kaufst, unterstützt du meine Arbeit, ohne dass es dich mehr kostet. Danke dir von Herzen 💛.
