Manchmal erwischt mich der Alltag richtig kalt. Du kennst das sicher: Alles scheint schiefzugehen, die To-Do-Liste wird immer länger, und am Ende des Tages fühlt man sich einfach nur ausgelaugt. Früher hatte ich dann oft das Gefühl, dass alles gegen mich läuft. Aber irgendwann, und ich weiß gar nicht mehr genau wann, kam mir der Gedanke: „Vielleicht sollte ich mal darauf achten, was trotzdem gut ist.“
Es war nichts Großes. Kein bahnbrechender Moment, keine plötzliche Lebensweisheit. Es war mehr so ein leiser Gedanke, der sich dann langsam festgesetzt hat. Dankbarkeit. Klingt einfach, oder? Aber genau das ist das Schöne daran – es ist einfach.

Warum Dankbarkeit so einen Unterschied macht
Für mich ist Dankbarkeit kein großes „spirituelles Ding“. Es geht einfach darum, den Blick mal ein bisschen umzulenken. Weg von allem, was gerade nervt, hin zu dem, was – naja, okay ist. Oder vielleicht sogar richtig schön.
Ich hab zum Beispiel gemerkt, dass es die kleinen Dinge sind, die den Unterschied machen:
- Dieses eine Lied, das im Radio lief und mich direkt in bessere Laune versetzt hat.
- Die Nachbarin, die mir ohne Grund ein Lächeln geschenkt hat.
- Der Duft von Kaffee am Morgen.
Dankbarkeit lenkt den Fokus genau darauf. Und ehrlich gesagt, macht das den Tag gleich ein bisschen heller.

So hab ich angefangen, Dankbarkeit zu üben
Falls du jetzt denkst: „Klingt nett, aber wie soll ich das umsetzen?“, lass mich dir erzählen, wie ich es mache. Es ist wirklich nichts Großes – ich mag’s praktisch und unkompliziert.
Hier sind ein paar einfache Schritte, die dir den Einstieg erleichtern:
- Ein kleines Notizbuch, immer griffbereit
Ich hab mir irgendwann ein kleines Notizbuch zugelegt. Nichts Besonderes, einfach so ein Ding, das ich immer in der Tasche habe. Abends oder auch mal zwischendurch schreibe ich drei Dinge auf, die an dem Tag schön waren. Das können winzige Sachen sein – zum Beispiel, dass die Sonne geschienen hat oder mein Lieblingssnack im Supermarkt im Angebot war. - Morgens ein kurzer Moment für mich
Ich hab mir angewöhnt, morgens, noch bevor ich richtig wach bin, kurz darüber nachzudenken, worauf ich mich freue. Es ist keine große Zeremonie – ich liege im Bett, starre die Decke an und denke: „Heute könnte das Frühstück ganz gut werden.“ Oder: „Freitag, fast Wochenende!“ - Laut Danke sagen
Das war am Anfang komisch für mich, aber ich hab gemerkt, dass es wirklich hilft: Ich sage öfter mal laut Danke. Zum Beispiel zu meinem Partner, wenn er den Abwasch gemacht hat (auch wenn’s sein Job war). Oder zu meiner Freundin, die einfach zuhört, ohne zu urteilen. Es tut gut, Dankbarkeit auszusprechen, und ich merke, dass es auch den anderen ein gutes Gefühl gibt.
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Was passiert, wenn Dankbarkeit zur Gewohnheit wird
Das Spannende ist: Je öfter du dich auf das Gute konzentrierst, desto leichter fällt es dir. Es ist, als würde dein Gehirn lernen, schneller die positiven Dinge zu sehen. Natürlich sind nicht alle Tage leicht – aber selbst an den schwierigen Tagen finde ich jetzt oft etwas, das mich durchhalten lässt.
Ich hab sogar gemerkt, dass ich mit anderen Menschen geduldiger bin. Irgendwie verändert Dankbarkeit auch, wie du auf die Welt schaust. Du wirst gelassener.
Versuch’s einfach mal

Weißt du, was das Beste ist?
Du brauchst nichts Besonderes, um Dankbarkeit zu üben. Keine Kurse, keine Apps, keine großen Pläne. Du kannst einfach jetzt anfangen. Schreib dir auf, was dir heute ein kleines Lächeln gebracht hat. Oder denk einfach kurz drüber nach, bevor du ins Bett gehst.
Ich bin sicher, dass du schnell merken wirst, wie viel diese kleine Übung verändert. Vielleicht nicht sofort, aber mit der Zeit. Und das Beste daran: Es kostet nichts – außer ein paar Minuten Aufmerksamkeit. 😊