Oder einfach nur wieder der ganz normale Wahnsinn.
Es ist der erste Schultag nach den Sommerferien.
Die Brotdose liegt schon im Flur, der Stundenplan hängt schief am Kühlschrank, und irgendjemand hat vergessen, die neuen Turnschuhe zu beschriften.
Vielleicht warst du das. Vielleicht dein Kind. Vielleicht auch beide – ist auch egal.
Jedenfalls ist es wieder soweit: das Hamsterrad dreht sich. Und du bist mittendrin. Mit Kaffee in der einen Hand und einem diffusen Gefühl von „Hä? Ich wollte das doch dieses Jahr irgendwie entspannter angehen.“
Aber irgendwie… ist da noch nichts mit entspannt.
Der September bringt nicht nur frische Stifte
Manchmal hab ich das Gefühl, wir tun so, als wäre der Schulstart so ein simpler Neustart.
So nach dem Motto: Neue Hefte, neuer Schwung, alles gut.
Aber ehrlich? Für viele ist das einfach eine dieser Übergangsphasen, die sich emotional viel größer anfühlen, als sie auf Papier aussehen.
Du musst dich wieder an Abläufe gewöhnen, dein Kind vielleicht an neue Lehrer:innen. Die Nachmittage sind plötzlich voll mit Terminen. Und in deinem Kopf dreht sich alles darum, was du alles nicht vergessen darfst.

Die perfekte Liste zum Schulstart (für normale Familien mit echten Tagen)
Wenn du dir ein kleines bisschen Struktur wünschst – nicht perfekt, sondern hilfreich – hier eine Liste, die du dir gern abspeichern, ausdrucken oder in dein Journal schreiben kannst:
✅ Grundausstattung
- Brotdose + Trinkflasche (auslaufsicher!)
- Turnbeutel + Turnschuhe (beschriften nicht vergessen)
- Hausaufgabenheft oder Wochenplaner
- Hefte in A4 und A5, kariert, liniert, blanko
- Schnellhefter in verschiedenen Farben
- Mappen mit Gummizug für lose Blätter
- Collegeblöcke oder Notizhefte
✅ Schreib- & Bastelsachen
- Bleistifte, Anspitzer, Radiergummi
- Kugelschreiber (blau + schwarz)
- Fineliner oder Filzstifte
- Textmarker in verschiedenen Farben
- Kleber, Schere, Lineal
- Wasserfarben & Pinsel (je nach Klasse)
- Zeichenblock + Umschlag
- Geodreieck, evtl. Zirkel
✅ Für den Alltag
- Taschentücher, Haargummi, Pflaster
- Kleingeld für Pausenverkauf
- Sonnenhut / Mütze je nach Wetter
- Wechselkleidung für Jüngere
- Regencape oder kleine Faltschirm
✅ Organisation
- Stundenplan (ausgefüllt!)
- Übersicht über AGs, Betreuung etc.
- Telefonnummern & Absprachen mit Schule
- Elternbriefe abheften nicht vergessen 😉
Und ganz wichtig: Nicht die Nerven verlieren. Die brauchst du nämlich auch.
Journaling – gerade wenn du denkst, du hast keine Zeit dafür
Ich weiß, es klingt verrückt. Aber manchmal hilft es genau dann, wenn du denkst:
„Jetzt ist wirklich kein Platz mehr dafür.“
Du brauchst keine Stunde dafür. Du brauchst auch kein besonders schönes Notizbuch (obwohl, zugegeben – ein hübsches Cover motiviert mich schon). Du brauchst nur einen Moment. Und die Bereitschaft, hinzuschauen.
Nicht perfekt. Nicht regelmäßig. Einfach echt.
Vielleicht fragst du dich abends mal, ganz ohne Anspruch:
- Was hat mich heute überfordert?
- Wo hätte ich gerne „nein“ gesagt, hab aber „okay“ gesagt?
- Was wünsche ich mir für morgen – ehrlich, nicht vernünftig?
Mehr nicht. Oder auch mehr, wenn du willst.

Und wenn du ein Kind hast, das auch nicht „einfach funktioniert“?
Dann ist Journaling vielleicht doppelt wertvoll.
Nicht als To-do. Nicht als Pflicht. Sondern als Einladung – an dich und an dein Kind.
Vielleicht sitzt ihr abends einfach zusammen. Vielleicht schreibst nur du. Vielleicht fragt dein Kind dich irgendwann:
„Was schreibst du da eigentlich immer?“
Und vielleicht sagt es dann:
„Ich will auch.“
Oder eben nicht. Beides ist okay.
Nur eine kleine Erinnerung zum Schluss
Du musst das nicht alles alleine wuppen.
Du darfst müde sein.
Du darfst genervt sein.
Du darfst dich auch mal nicht freuen auf den neuen Abschnitt.
Aber du darfst dir auch was Gutes tun.
Wenn du willst, hol dir die 0€ – 7-Tage-Journaling-Challenge – einfach so, zum Reinkommen.
Ganz ohne Muss.
Und falls du das Gefühl hast, du verlierst dich zwischen Stundenplänen und Elternabenden:
Das passiert.
Du bist nicht falsch damit.
Du bist da. Und das zählt.
Fazit?
Vergiss die perfekte Liste.
Schreib lieber auf, was du gerade brauchst.
Und dann… atmen. Weitergehen.
Oder sitzen bleiben.
Beides ist okay.bleiben. Beides ist erlaubt.