Warum wir uns selbst verlieren

Die Adventszeit ist da. Überall leuchten Lichterketten, Weihnachtsmärkte öffnen ihre Tore, und die Regale sind voller Lebkuchen und Schokolade. Von außen betrachtet ist das eine magische Zeit. Aber wenn du ehrlich bist – fühlst du dich gerade wirklich entspannt?

Die Wahrheit ist: Für viele von uns ist der Dezember die anstrengendste Zeit des Jahres. Zwischen Geschenkeeinkäufen, Arbeit, Familienbesuchen und den eigenen Erwartungen bleibt kaum Raum für das, was wir eigentlich bräuchten: Zeit nur für uns selbst.

Ich kenne das Gefühl sehr gut. Früher habe ich gedacht, Weihnachten wäre nur dann gelungen, wenn alles perfekt ist: die Wohnung festlich dekoriert, die Plätzchen selbst gebacken, das Essen auf den Punkt gekocht und alle Familienmitglieder glücklich vereint. Klingt schön – aber es hat mich völlig ausgelaugt. Am Ende war ich zwar die „Heldin der Organisation“, aber innerlich einfach nur müde.


Perfektionismus und Erwartungen

Die größte Falle in der Weihnachtszeit ist der Anspruch, alles perfekt zu machen. Wir wollen es allen recht machen: unseren Eltern, unseren Kindern, unseren Partnern. Wir fühlen uns verantwortlich für die Stimmung, für das Essen, für die Geschenke – als müssten wir das Weihnachtsglück der ganzen Familie tragen.

Aber was passiert dabei? Wir verlieren uns selbst. Wir richten unseren Blick so sehr nach außen, dass wir gar nicht mehr spüren, was wir brauchen. Und irgendwann fühlt es sich an, als ob Weihnachten gar nicht mehr für uns da ist, sondern nur noch eine Prüfung, die wir bestehen müssen.


Die unsichtbare Last

Besonders Frauen tragen in dieser Zeit die berühmte „unsichtbare Last“ – den Mental Load. Du denkst an das Geschenk für die Schwiegermutter, daran, dass noch Kerzen gekauft werden müssen, dass die Kinder bei der Weihnachtsfeier ein Kostüm brauchen. Diese Dinge schreibt dir niemand auf die To-do-Liste, aber sie sind da – und sie liegen auf deinen Schultern.

Das Problem ist nicht, dass jede Aufgabe für sich schwer wäre. Das Problem ist, dass es so viele sind. Jede Kleinigkeit summiert sich. Und irgendwann fragst du dich: „Wann habe ich eigentlich das letzte Mal etwas nur für mich getan?“


Vergleiche machen es schlimmer

Als wäre das nicht genug, scrollen wir durch Instagram und Pinterest und sehen perfekte Bilder von geschmückten Wohnzimmern, makellosen Geschenketischen und strahlenden Familien. Diese Bilder sind schön, aber sie setzen uns unter Druck. Sie verstärken das Gefühl, dass wir nicht genug tun – dass wir nicht genug sind.

Aber weißt du was? Diese Bilder sind Kulissen. Sie zeigen nicht das echte Leben. Niemand postet das Chaos in der Küche oder den Streit am Tisch. Wenn wir uns an diesen Idealen messen, verlieren wir nur noch mehr von unserer Energie.


Eine persönliche Anekdote

Ich erinnere mich noch an ein Jahr, in dem ich den gesamten Dezember durchgeplant hatte. Jeden Abend war etwas los: Weihnachtsmarkt, Treffen mit Freunden, Bastelnachmittage, Plätzchenmarathon. Auf dem Papier klang es nach einer tollen Adventszeit. In Wirklichkeit war es ein einziger Dauerlauf.

Am 24. saß ich erschöpft am Tisch. Alle lachten, aßen und genossen – und ich war innerlich leer. Ich hatte keine einzige ruhige Minute für mich selbst gehabt. Kein Innehalten, kein Durchatmen. Nur funktionieren.
Und genau da habe ich begriffen: Weihnachten soll nicht wie ein Projekt sein, das ich managen muss. Weihnachten soll sich warm und leicht anfühlen. Und dafür brauche ich kleine Inseln nur für mich.


Warum diese Inseln so wichtig sind

Vielleicht denkst du jetzt: „Ich habe doch gar keine Zeit für mich.“ Genau deshalb sind diese Inseln so entscheidend. Es geht nicht darum, stundenlange Auszeiten zu nehmen. Es geht um kleine, bewusste Momente, in denen du auftankst.

  • Eine Tasse Tee in Ruhe trinken.
  • Zehn Minuten schreiben.
  • Ein Spaziergang allein um den Block.
  • Abends eine Kerze* anzünden und einfach still dasitzen.

Diese Inseln sind wie Atempausen im Chaos. Ohne sie fühlst du dich ausgelaugt und funktionierst nur noch. Mit ihnen spürst du wieder, dass du lebst.


Mini-Übung: Wann hattest du das letzte Mal Zeit nur für dich?

Nimm dir jetzt kurz dein Journal oder ein Blatt Papier. Beantworte diese Frage ehrlich:
„Wann hatte ich das letzte Mal wirklich Zeit nur für mich – ohne Erwartungen, ohne Pflicht, einfach nur für mich?“

Schreib die Antwort auf. Wenn du merkst, dass es lange her ist, sei nicht streng mit dir. Sieh es als liebevolle Erinnerung, dass es wieder Zeit für dich braucht.

Und genau hier beginnt der wichtigste Schritt: dir kleine Inseln im Advent bewusst zu schaffen. Inseln, die dich tragen, auch wenn um dich herum Chaos herrscht. Im nächsten Abschnitt zeige ich dir, wie das konkret aussehen kann – mit Journaling-Fragen, einfachen Ritualen und praktischen Ideen, die du sofort umsetzen kannst.

Und falls du gleich starten möchtest: Hol dir meinen Weihnachts-Journaling-Plan für 0 €. Darin begleite ich dich fünf Tage lang mit einfachen Fragen und Übungen, die dir genau diese Inseln schaffen.

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Kleine Inseln – was sie wirklich bedeuten

Wenn ich von „Inseln“ spreche, meine ich keine riesigen Auszeiten. Es geht nicht darum, eine Woche Urlaub zu nehmen oder den gesamten Dezember neu zu planen. Inseln sind diese kleinen, bewusst geschaffenen Momente, in denen du wieder bei dir ankommst. Sie sind wie kurze Atempausen im Alltagstrubel.

Eine Insel kann so einfach sein wie zehn Minuten mit einer Tasse Tee, während du das Handy bewusst weglegst. Oder ein Spaziergang am Abend, bei dem du die Lichter in den Fenstern beobachtest. Vielleicht auch ein kurzer Journaling-Impuls, bei dem du dich fragst: „Was brauche ich heute?“

Das Schöne ist: Inseln müssen nicht perfekt aussehen. Sie müssen sich nur gut anfühlen.


Warum kleine Pausen so stark sind

Vielleicht denkst du: „Bringen zehn Minuten wirklich etwas?“ – Ja, sie bringen sogar sehr viel. Denn in diesen zehn Minuten passiert etwas Entscheidendes:

  • Dein Körper darf runterfahren.
  • Dein Kopf sortiert sich.
  • Dein Herz bekommt Raum.

Es ist, als würdest du für einen Moment aus dem Strom aussteigen. Du bleibst stehen, atmest und spürst, dass du mehr bist als all die To-dos auf deiner Liste. Genau dieser Abstand macht den Unterschied zwischen einem Dezember, der dich auslaugt, und einem Dezember, der dich trägt.


Journaling-Fragen als Inseln

Manchmal ist es schwer, einfach still zu sitzen. Deshalb sind Journaling-Fragen so wertvoll: Sie geben dir einen klaren Fokus. Statt über alles gleichzeitig nachzudenken, richtest du deine Aufmerksamkeit auf eine konkrete Frage.

Hier ein paar meiner liebsten Journaling-Fragen für den Advent:

  1. „Was brauche ich heute, um mich ruhig zu fühlen?“
    Schreib dir diese Frage morgens auf. Oft reichen kleine Dinge wie „einen Spaziergang“, „ein Ja zu einer Einladung“ oder „ein Nein zu einer Erwartung“.
  2. „Welche drei Dinge waren heute gut?“
    Abends notiert, wirkt diese Frage wie ein sanfter Abschluss. Sie erinnert dich daran, dass auch im Chaos gute Momente da waren.
  3. „Wo darf ich langsamer werden?“
    Diese Frage hilft, die Bremse zu ziehen. Vielleicht beim Geschenkekauf, vielleicht bei den Verpflichtungen.
  4. „Was schenkt mir wirklich Freude?“
    Manchmal stellen wir fest, dass es die kleinen Dinge sind: Kerzenlicht, ein Gespräch, Musik.

👉 Mini-Übung: Wähle dir heute eine dieser Fragen aus, stell dir einen Timer für zehn Minuten und schreibe drauflos. Lies es dir danach nicht sofort durch – sondern genieße einfach das Gefühl, dass es auf dem Papier steht.


Inseln im Alltag schaffen

Eine Insel entsteht nicht von allein – sie will bewusst gestaltet werden. Hier ein paar Ideen, wie das im Advent aussehen kann:

  • Morgen-Insel: 10 Minuten Journal + Tee, bevor der Tag startet.
  • Mittags-Insel: Ein kurzer Spaziergang, auch wenn er nur fünf Minuten dauert.
  • Abend-Insel: Kerze anzünden, Handy weglegen, drei tiefe Atemzüge – danach kurz schreiben oder einfach still sein.
  • Kreativ-Insel: Sterne ausschneiden, Mandarinen schälen, etwas malen – kleine Dinge, die dich ins Hier und Jetzt bringen.

Wenn du diese Momente wie Termine behandelst, werden sie zu echten Inseln. Nicht als Pflicht, sondern als Einladung.


Dein Workbook: Weihnachts-Journaling-Plan

Wenn du einen roten Faden brauchst, dann nimm meinen Weihnachts-Journaling-Plan für 0 €. Dort findest du fünf Tage voller Journaling-Fragen und kleiner Rituale – genau so aufgebaut, dass du diese Inseln Schritt für Schritt in dein Leben holen kannst.

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Kleine Rituale für deine Inseln

Journaling ist ein kraftvolles Werkzeug – aber du kannst es wunderbar mit kleinen Ritualen kombinieren. Rituale helfen deinem Körper und deinem Geist, schneller in den Ruhemodus zu wechseln.

Ein paar Ideen:

  • Kerze* anzünden: Das Signal „Jetzt beginnt meine Zeit“.
  • Eine bestimmte Tasse oder Decke: Verbindet dich automatisch mit deiner Insel.
  • Ein ruhiger Platz: Vielleicht ein Sessel, den du sonst nicht nutzt.
  • Musik ohne Worte: Entspannende Klänge, die dich ins Hier und Jetzt holen.

👉 Mini-Übung: Überlege dir heute ein Ritual, das deine Insel begleitet. Schreib auf: „Mein Ritual für Ruhe im Advent ist …“ – und setz es gleich heute um.


Sanfte Erinnerung

Es sind nicht die großen Dinge, die den Unterschied machen. Es sind die kleinen Inseln. Wenn du jeden Tag nur eine davon schaffst, wirst du am Ende des Dezembers merken: Ich war präsenter, ruhiger, mehr bei mir.

Inseln wirklich im Alltag leben

Vielleicht denkst du jetzt: „Schön und gut, aber wo soll ich die Zeit hernehmen?“
Genau das ist die wichtigste Frage. Denn Inseln sind nicht etwas, was „übrig bleibt“, wenn alles andere erledigt ist. Inseln sind ein Geschenk, das du dir selbst mitten im Trubel machst. Und dieses Geschenk ist kein Luxus – es ist eine Notwendigkeit, damit du Weihnachten überhaupt genießen kannst.


Plane deine Inseln wie Termine

Was wir uns nicht vornehmen, passiert meistens nicht. Deshalb ist es so hilfreich, Inseln wie Termine zu behandeln. Trag sie in deinen Kalender ein. Schreibe: „10 Minuten Journaling für mich“ oder „Spaziergang allein“. Mach es genauso verbindlich wie ein Treffen mit einer Freundin.

Stell dir vor, du würdest dich selbst genauso wichtig nehmen wie alle anderen. Schon dieser Gedanke verändert die Haltung.

Mini-Übung
Öffne deinen Kalender und blockiere dir drei Inseln in der kommenden Woche. Sie müssen nicht groß sein – 10 bis 15 Minuten reichen.


Rituale als Anker

Wir Menschen lieben Rituale. Sie geben Sicherheit, Halt und Orientierung. Wenn du deine Inseln mit kleinen Ritualen verbindest, fällt es dir leichter, dranzubleiben.

Beispiele:

  • Immer die gleiche Kerze anzünden, wenn du dein Journal öffnest.
  • Eine bestimmte Tasse Tee trinken, die nur deine „Insel-Tasse“ ist.
  • Musik, die dich sofort runterbringt, als Startsignal nutzen.

Es geht darum, deinem Körper ein Zeichen zu geben: „Jetzt ist meine Zeit.“ Schon nach ein paar Tagen wird es automatisch.


Grenzen setzen

Eine der größten Herausforderungen im Advent ist es, Grenzen zu ziehen. Du bist vielleicht gewohnt, immer „Ja“ zu sagen, auch wenn es dich überfordert. Doch jedes „Nein“ zu einer Verpflichtung ist ein „Ja“ zu dir selbst.

Du musst nicht auf jede Einladung eingehen, nicht bei jeder Aktivität dabei sein, nicht jedes Fest bis Mitternacht durchhalten. Erlaube dir, deine Energie zu schützen. Denn nur wenn du Kraft hast, kannst du auch für andere da sein.

Mini-Übung
Schreib drei Situationen auf, in denen du dieses Jahr ein klares „Nein“ sagen möchtest – und formuliere den Satz, den du dabei verwenden wirst. So bist du vorbereitet, wenn der Moment kommt.


Dein Weihnachts-Journaling-Plan für 0 €

Wenn du dir Unterstützung dabei wünschst, Inseln wirklich in deinen Alltag zu holen, nimm dir meinen Weihnachts-Journaling-Plan. Fünf Tage, fünf Fragen, kleine Rituale – so einfach, dass du sofort loslegen kannst.

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Kleine Helfer für deine Inseln

Ich werde oft gefragt, welche Dinge meine Inseln besonders machen. Du brauchst nicht viel – aber manchmal sind kleine Helfer Gold wert, weil sie dich direkt in die richtige Stimmung bringen.

  • Schönes Journal*: Ein Notizbuch, das du gern in die Hand nimmst, macht das Schreiben leichter.
  • Stifte, die Freude machen*: Farben oder Fineliner, mit denen du gern schreibst, motivieren zusätzlich.
  • Kerzenset*: Kerzen sind für mich das ultimative Symbol für Ruhe.

*Affiliate-Hinweis: Wenn du über diese Links kaufst, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich. Danke für deine Unterstützung.


Fazit: Deine Inseln sind kein Luxus

Weihnachten darf leicht sein. Es darf unperfekt sein. Es darf dir gehören – nicht nur den Erwartungen anderer. Wenn du dir deine kleinen Inseln schenkst, verändert das nicht nur deine Stimmung, sondern die ganze Atmosphäre um dich herum.

Erwarte nicht, dass jemand anderes dir diese Pausen gibt. Erwarte nicht, dass erst alles fertig sein muss. Fang einfach an – mit zehn Minuten nur für dich.

Weil du es wert bist.
Weil du auch zu Weihnachten zählen darfst.

Und wenn du dir Begleitung wünschst, hol dir den Weihnachts-Journaling-Plan. Er gibt dir den roten Faden, den du brauchst, um deine Inseln wirklich umzusetzen – sanft, klar, Schritt für Schritt.

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