Weißt du, wann ich das erste Mal gemerkt habe, wie wichtig Selbstfürsorge ist? Es war ein ganz normaler Tag – zumindest dachte ich das. Bis ich irgendwann mittags am Schreibtisch saß und mich komplett leer fühlte. Alles war zu viel und trotzdem war da diese kleine Stimme in meinem Kopf, die sagte: “Ach, das kriegst du schon irgendwie hin. Nur noch ein bisschen durchhalten.”
Aber ehrlich? Das Durchhalten hat an dem Tag nicht mehr funktioniert. Ich hab dann einfach alles stehen lassen, bin rausgegangen und hab mir erstmal einen Kaffee in meinem Lieblingscafé gegönnt. Kein Handy, keine To-Do-Liste, einfach nur sitzen und atmen. Und in genau diesem Moment habe ich realisiert: Ich darf mir erlauben, Pausen zu machen – nicht als Belohnung, sondern weil sie absolut notwendig sind.

Warum ich Selbstfürsorge nicht mehr aufschiebe
Ich hab früher immer gedacht, Selbstfürsorge sei etwas, das man macht, wenn alles andere erledigt ist. So als ob es ein Bonus wäre, den man sich erst “verdienen” muss. Aber wenn ich eines gelernt habe, dann das: Selbstfürsorge ist keine Belohnung. Es ist die Grundlage dafür, dass ich überhaupt in der Lage bin, alles andere zu schaffen.
Wenn ich mir keine Zeit für mich nehme, merke ich das irgendwann – sei es durch Stress, miese Laune oder einfach das Gefühl, völlig ausgebrannt zu sein. Und ja, es hat eine Weile gedauert, bis ich das verstanden habe.

Kleine Dinge, die einen großen Unterschied machen
Was für mich am besten funktioniert, sind die kleinen Momente. Es muss nicht der ganze Nachmittag im Spa sein (auch wenn ich den natürlich nicht ablehnen würde!). Oft reichen mir 10 Minuten für mich selbst, um den Kopf freizubekommen.
Was mir geholfen hat:
1. Einfach mal durchatmen
Ich hab mir angewöhnt, zwischendurch einfach mal kurz innezuhalten und ein paar tiefe Atemzüge zu nehmen. Klingt unspektakulär, aber es hilft tatsächlich. Es ist wie ein kleiner Reset-Knopf für den Kopf.
2. Zeit draußen verbringen
Manchmal brauche ich einfach frische Luft. Ein Spaziergang, auch wenn er nur 15 Minuten dauert, bringt mich direkt wieder in einen besseren Zustand. Ich glaube, das ist die Kombination aus Bewegung und Natur, die da Wunder wirkt.
3. Meine Hobbys ernst nehmen
Ehrlich gesagt, habe ich das lange Zeit vernachlässigt. Aber wenn ich mir Zeit für meine Hobbys nehme – sei es Journaling, Zeichnen oder Musik hören – merke ich, wie viel besser ich mich danach fühle. Es ist, als würde ich dabei wieder ein Stück von mir selbst finden.
Vielleicht ist folgender Beitrag für dich auch interessant:

Warum Selbstfürsorge gerade an stressigen Tagen so wichtig ist
An den Tagen, an denen alles drunter und drüber geht, scheint Selbstfürsorge oft wie der letzte Punkt auf der Liste. Aber das sind genau die Momente, in denen ich am dringendsten eine Pause brauche.
Ich erinnere mich an eine besonders stressige Woche vor ein paar Monaten, in der einfach alles schiefging. Es war Mittwoch, und ich hatte schon das Gefühl, dass ich Freitag nicht mehr erleben würde. Statt mich weiter durchzukämpfen, hab ich mir damals mittags eine halbe Stunde genommen, um einfach nur zu sitzen, eine Tasse Tee zu trinken und gar nichts zu machen.
Diese 30 Minuten haben den Rest der Woche nicht perfekt gemacht, aber sie haben mir geholfen, wieder klarzukommen.
Genau in solchen Momenten, nehme ich mein Journal und sortiere erstmal meine Gedanken

Mein Fazit: Selbstfürsorge ist kein Luxus
Ich hab gelernt, dass Selbstfürsorge keine große Sache sein muss. Es sind oft die kleinen Momente, die den Unterschied machen. Und es geht nicht darum, perfekt darin zu sein – es geht darum, überhaupt anzufangen.
Vielleicht probierst du es ja mal aus: Nimm dir heute fünf Minuten Zeit, um einfach nur für dich zu sein. Ohne Handy, ohne Verpflichtungen. Setz dich hin, schau aus dem Fenster, schreib in dein Journal oder hör deinem Lieblingssong zu. Und dann sieh, wie es sich anfühlt.
Denn am Ende des Tages geht es doch darum, dass wir uns selbst gut behandeln – jeden Tag ein bisschen besser.