Kennst du das?
Du liegst endlich im Bett, alles ist ruhig, du willst eigentlich schlafen – und genau in dem Moment fängt dein Kopf an, das komplette Leben zu analysieren.
„Hätte ich das anders sagen sollen?“
„Was, wenn morgen wieder alles schiefläuft?“
„Ich darf das nicht vergessen…“
Willkommen im nächtlichen Overthinking. Ich war lange Stammgast in diesem Karussell – bis ich angefangen habe, abends zu schreiben. Nicht perfekt, nicht literarisch, sondern ganz intuitiv. Und das hat mehr verändert, als ich jemals gedacht hätte.
Warum dein Gehirn nachts nicht still sein will
Das ist kein Zufall:
Tagsüber sind wir voll im Außen – Job, Familie, Social Media, Termine. Unser Kopf verarbeitet vieles einfach später – nämlich dann, wenn es still wird.
Und genau da beginnt das Gedankenchaos.
Unser Gehirn sagt: „Endlich Zeit, alles aufzuarbeiten!“
Nur… leider ist das meistens um 23:47 Uhr. Danke auch.

Journaling als Gedanken-Stopp-Knopf
Was mir wirklich geholfen hat, war ein simpler Gedanke:
Wenn ich eh alles denke, kann ich es auch gleich aufschreiben.
Journaling ist kein Tagebuch-Schreiben im klassischen Sinne. Es ist eine Art, dem Kopf Raum zu geben – aber außerhalb deines Kopfes.
Wenn du schreibst, entlastest du dein System.
Es ist, als würdest du sagen:
„Ich hab’s notiert, Gehirn – du kannst jetzt Feierabend machen.“
Meine Abend-Routine: 10 Minuten Schreiben für innere Ruhe
Ich möchte dir hier nicht irgendeine Methode verkaufen. Ich erzähl dir einfach, wie ich es mache – vielleicht passt es ja für dich.
Mein Ablauf:
- Ich mache das Licht etwas dunkler.
- Ich setze mich mit meinem Journal (ja, einfach ein Notizbuch) ins Bett oder aufs Sofa.
- Ich stelle mir drei einfache Fragen:
- Was beschäftigt mich gerade?
- Was davon kann ich heute loslassen?
- Was wünsche ich mir für morgen?
Manchmal schreibe ich nur ein paar Sätze. Manchmal eine ganze Seite.
Aber ich zwinge mich zu nichts.
Es geht nicht um Leistung – es geht um Loslassen.

Eine Journaling-Übung für heute Abend
Wenn du es selbst mal ausprobieren willst, hier eine kleine Übung, die mir oft geholfen hat:
Schreib einfach drei Spalten auf:
Was beschäftigt mich? | Was kann ich beeinflussen? | Was darf ich heute abgeben? |
---|---|---|
„Ich habe Angst, zu versagen.“ | Ich kann mich gut vorbereiten. | Das Ergebnis loslassen. |
„Ich habe zu viel im Kopf.“ | Ich kann mir eine To-Do-Liste schreiben. | Die Kontrolle abgeben. |
Das muss niemand lesen. Es geht nur darum, dir selbst zu begegnen – ehrlich und liebevoll.
Mein Fazit: Schreiben beruhigt – und manchmal heilt es auch
Ich hätte nie gedacht, dass ein Stift so mächtig sein kann.
Aber es ist wie eine Brücke zwischen meinem Chaos im Kopf und der Ruhe, die ich mir wünsche.
Wenn du nachts oft wach liegst, probier es aus. Nicht perfekt, nicht aufwendig. Nur du und dein Journal.
Und falls du einen liebevoll gestalteten Einstieg suchst:
Ich hab ein kleines Good Night Journal erstellt – mit Fragen, Platz zum Schreiben und Impulsen für den Abend. Du kannst es dir für 0€ hier holen:
→ [Good Night Journal downloaden]
Oder du willst tiefer einsteigen? Dann schau dir gern meinen Minikurs „Mehr Klarheit und Leichtigkeit“ an – speziell für Grübelgeister entwickelt.
Von einer ehemaligen Overthinkerin mit müdem Kopf,
für dich mit Herz geschrieben.